Der Blumenstrauß

Ein rätselhaftes Gemälde aus dem Familienbesitz.

Dieses Gemälde hing viele Jahre im Wohnzimmer meiner Eltern. Es birgt eine rätselhafte Geschichte, die sichtbar in seine Farblagen eingelassen ist, deren Einzelheiten aber im Dunkeln liegen. Das Bild stammt aus dem Besitz meines Großvaters, der es zu Beginn des 20. Jahrhunderts von einem Maler an der Kunstakademie in Dresden erworben hatte.

Detail

Besonders erfreute sich mein Großvater an bestimmten Details des Gemäldes; Stellen, an denen die Farbe merkwürdig aufgeworfen ist und die für sich betrachtet fast schon wie eine abstrakt-informelle Komposition anmuten. An diese trat er, wie mein Vater mir erzählte, manchmal nahe heran, ließ seinen Blick darüber schweifen und ging dann einige Schritte zurück, um schließlich befriedigt auf das gesamte Gemälde zu blicken.

Rückseite

Auf der Leinwand-Rückseite finden sich seltsam nachgedunkelte Stellen.

Röntgenaufnahme

Eine Röntgenaufnahme des Gemäldes brachte zutage, dass sich unter dem Rosenstrauß ein anderes Bild befindet. Es handelt sich um das Portraitbildnis einer Frau. Es scheint in relativ frischem Zustand direkt mit dem Rosenstrauß übermalt worden zu sein. Wer ist diese Dame?

Signatur

Georg Edmont Oehme, Maler in Dresden, *31.1.1890 (gest.1955 ebda), Schüler der dortigen Akademie (1908/11). Bilder im Besitz des sächsischen Staates und der Stadt Dresden. Helmholtzstr. 3B, Atelier: Mommsenstr.5 (Ergänzte Eintragungen aus dem Thieme-Becker Künstlerlexikon.)

https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Egmont_Oehme