Inbetriebnahme der Lampen / Art Parade
Eine wesentliche Maßnahme unserer Stuttgart 21-Flächeninbetriebnahme vom 1.Oktober 2009 war die Reaktivierung der drei dort vorhandenen Strassenleuchten. Es galt also, die vom öffentlichen Stromnetz abgekoppelten Strassenlaternen mit unabhängiger Energie zu versorgen. Es gelang zunächst, alle drei Lampen an einen mobilen Stromgenerator anzuschließen. Damit war jedoch noch nicht garantiert, dass die seit mehr als 10 Jahren stillgelegte Beleuchtungstechnik der plötzlichen Stromzufuhr gewachsen sein würde. Bei einem ersten Testlauf im Dämmerlicht des frühen Abends erfüllten sich dann unsere kühnsten Erwartungen: In einer kaum wahrnehmbaren Steigerung dimmten die Lampen auf und emittierten ein fremdartiges, grünliches Licht vor die graue Stuttgarter Wolkendecke. Die Lichtqualität unterschied sich deutlich von allen anderen Umgebungslichtern, bei völliger Dunkelheit setzten die drei singulären Lichtpunkte einen ganz anderen Akzent als die orangefarben flutende Beleuchtung der Heilbronnerstrasse oder die umgebenden, grellen Bürobeleuchtungen: Es war das Licht aus einer anderen Zeit, versehen mit einer spezifischen Eigenart des zurückliegenden 20. Jahrhunderts, in den 70er oder 80er Jahren initiiert. (Text: Mark-Steffen Bremer)
Versorgung der Strassenleuchten mit Strom vom eigenen Generator
Wiederinbetriebnahme der Lampen nach über 10 Jahren
Zweite Manifestation des Begleitbüros SOUP auf dem Gelände A1.7, 2009
Die 2. Manifestation des Begleitbüros SOUP im Schein selbstbetriebener Strassenlampen
Art Parade
Als Demonstrations-Objekt bei der Stuttgarter Artparade brachten wir eine Straßenlampe erneut zu künstlerischem Einsatz
Stuttgarter Art Parade, 2009