Unterricht

Sieht man über die Vermittlung definierter Fertigkeiten wie z.B. naturalistisch zeichnen, Farben mischen, Gipsabgüsse anfertigen hinaus, so ist erkennbar, dass Bildende Kunst in Verbindung mit einem modernen, erweiterten Werkbegriff nicht auf dieselbe Art lehrbar ist, wie klassisch wissenschaftliche, technische oder handwerkliche Inhalte. Im Wesentlichen geht es um die Vermittlung einer spezifischen Haltung - Wahrnehmung intensiv betreiben, ggf ohne vorgefasstes Ziel mit der Arbeit beginnen, eigenen Vorstellungen und vielleicht auch absurden Ideen folgen, Abweichungen von ursprünglichen Vorhaben akzeptieren, Fehler willkommen heißen, sich ins Unbekannte vorwagen, intuitiv arbeiten, spezifische Reflexions- und Sprachfähigkeiten entwickeln, kommunikativ handeln, schön und hässlich als nicht klar definiert ansehen, Zweifel und Unsicherheiten kultivieren, sich Produktions- und Leistungsdruck entziehen...

 

Die Exploration der Möglichkeiten von Gestaltung und Erfahrung auf künstlerischem Gebiet führt zu vielfältigen Unterrichtssituationen. Formfindungen können sowohl über klassische als auch moderne Vorgehensweisen erfolgen bei denen individuelle oder kollektive Arbeitsergebnisse erzielt werden. Die Früchte der Arbeit sind Erkenntnisgewinne und vielseitige Befähigungen im sozialen, handwerklichen und bewusstseinsmäßigen Bereich.

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